Weihnachtsbaum am Rockefeller Center in New York

Riesige Weihnachtsbäume sind so etwas wie der Inbegriff unserer Kindheitsträume. Wenn viele 1.000 Lichter am Baum erleuchten und unzählige Christbaumkugeln funkeln, fühlen wir uns sofort an die schönsten Feste erinnert, als wir es kaum erwarten konnten, die Geschenke zu öffnen. Bis heute fallen uns ein paar Beispiele für Bäume der Superlative ein, die noch dazu an den schönsten Orten der Welt stehen. Ob schwimmende Christbäume in Südamerika oder weltberühmte Bäume in New York: Eines dieser Exemplare möchte man mindestens einmal im Leben mit eigenen Augen gesehen haben.

Diese großen öffentlichen Weihnachtsbäume sorgen für Furore

Der weltgrößte Weihnachtsbaum auf dem Wasser wurde im Jahr 2011 in Rio de Janeiro gemeldet. Hier leuchteten über drei Millionen Lampen auf einer Höhe von 85 Metern. Der Stahlriese wiegt über 540 Tonnen und schwimmt auf dem See Rodrigo-de-Freitas. Aus 2007 stammt ein ähnlich großer Baum, Bukarest hat ein Modell mit einer Höhe von 76 Metern aufgestellt. Warschau und Lissabon sind weitere bekannte Beispiele in Europa, hier wurde 2005 ein Baum mit einer Größe von 72 Metern aufgestellt. Mit 84 Metern kann sich der Baum in Itu in Brasilien ebenfalls sehen lassen. Auch die Italiener haben ihren Weihnachtsbaumriesen, er ist sogar im Guiness-Buch der Rekorde für das Jahr 1991 eingetragen. In Umbrien wird am Monte Ingino jedes Jahr ein Weihnachtsbaum aufgestellt, der mit rund 450 bunten Lichtern bestückt ist. Noch aus einer Entfernung von 50 Kilometern sieht man den Koloss, was auch daran liegt, dass er mit 800 Metern Höhe und 400 Metern Breite gigantische Ausmaße hat. Er trägt bis heute den Titel des größten nicht-natürlichen Weihnachtsbaums auf der ganzen Welt. Bisher wurden seine Abmessungen noch nicht übertroffen.

Der größte Weihnachtsbaum der Welt steht 2018 in Dortmund

Der wohl größte Weihnachtsbaum der Welt steht in Deutschland. In Dortmund stellt man Jahr für Jahr einen rund 45 Meter hohen Baum auf. Er ist künstlich und steht schon seit 1996 als Inbegriff für die weihnachtliche Vorfreude. Auf die Idee kam seinerzeit Werner Basselmann, realisiert wird das Werk von der C. O. Weise GmbH & Co. KG. Mit einer Höhe von 45 Metern, einem Eigengewicht von 40.000 kg und einer Grundfläche von 400 Quadratmetern hat der Baum riesige Ausmaße. Allein das Fundament wiegt rund 120.000 Kilogramm, es sorgt dafür, dass der Koloss sicher steht. Bei der Ausführung handelt es sich übrigens um eine Sonderanfertigung. Basis des Baus ist ein konisch geformtes Stahlgestell. Daran sind rund 1700 Rotfichten miteinander befestigt, so entsteht optisch der Eindruck, dass es sich um einen riesengroßen einzelnen Weihnachtsbaum handelt. Die Bäume werden Jahr für Jahr im Rothaargebirge im Sauerland von einem eigenen Forstbetrieb für diesen Zweck angepflanzt. Mit einer eigens für ihn gefertigten Sprinkleranlage wird der Baum geschützt. Die Montagezeit beträgt rund vier Wochen. Die Beleuchtung ist sehenswert, hier werden rund 48.000 Lampen, Ornamente, rote Kerzen mit einer Größe von 2,50 Metern und Kugeln miteinander kombiniert. Der Blickfang ist ein etwa vier Meter hoher Engel mit einem Eigengewicht von 200 kg. Er verziert die Spitze und ist schon aus der Entfernung gut sichtbar. Die Grundsteinlegung am Hansaplatz ist dank der langen Bauzeit schon Ende Oktober, das Richtfest rund 14 Tage später. Bei dieser Gelegenheit wird auch die Spitze aufgesetzt. Im Jahr 2018 wird der Grundstein am 23. Oktober um 16.00 Uhr auf dem Hansaplatz gelegt. Mit dem Aufsetzen der riesigen Spitze am 16. November 2018 um 13.00 Uhr wird das Richtfest gefeiert. Am Montag, den 26. November 2018 um 18.00 Uhr ist es dann an der Zeit, den größten Weihnachtsbaum der Welt medien- und öffentlichkeitswirksam einzuschalten. Diese Aufgabe kommt Dortmunds Oberbürgermeister zu. Die Beleuchtung ist bis Ende Dezember durchgängig eingeschaltet und erlischt erst am 30. Dezember 2018.

Ein nicht weniger interessantes Gegenstück ist wohl der kleinste Weihnachtsbaum, der ebenfalls in Dortmund zu finden ist. Er wird seit 2007 als Kunstbaum in einer Kunstgalerie in der Innenstadt aufgestellt und ist dort in einem Schaufenster zu bewundern.

Der bekannteste Weihnachtsbaum der Welt ist in New York zu Hause

Beim Stichwort „Größter Weihnachtsbaum der Welt“ denkt man wohl unweigerlich an New York. Kaum eine andere Stadt steht so sehr für das beliebte Shopping in der Vorweihnachtszeit wie die US-amerikanische Metropole. Fast scheint es, als sollte die Vorweihnachtszeit erst dann beginnen, wenn in einer legendären Zeremonie der Baum am Rockefeller Center beleuchtet wird. Im Jahr 2018 ist der Stichtag der 28. November. Der Baum misst 25 Meter und wiegt 13.000 kg. Mit rund 45.000 LED-Lampen wird er zum Strahlen gebracht. Dazu sind Kabel in einer Länge von zehn Kilometern zu verlegen. Ein sprichwörtliches Highlight ist die Baumkrone, sie besteht aus einem funkelnden Weihnachtsstern. Das Glitzern ist den 25.000 Swarovski-Kristellen zu verdanken. Die Tanne musste 90 Jahre lang wachsen, um diese stolze Größe zu erreichen. Ihr Standort befindet sich übrigens in Pennsylvania, das ist rund 260 Kilometer von New York entfernt. Jeden Tag wird der Baum von etwa 500.000 Menschen bewundert, so dass sich in der ganzen Weihnachtszeit 18 Millionen Menschen vor Ort an dem Baum erfreuen können. Im Januar wird die Beleuchtung ausgeschaltet. Bis heute wird das Holz danach zu Türen verarbeitet, die Hilfsbedürftigen zur Verfügung gestellt werden. Es versteht sich fast von selbst, dass der Weihnachtsbaum an der Rockefeller Plaza in der Weihnachtszeit das gefragteste Fotomotiv für Besucher aus aller Welt ist.

Auch natürlich gewachsene Bäume dürfen riesig sein

Eine Besonderheit unter den riesigen Bäumen sind die natürlich gewachsenen Exemplare. In Rheinfelden-Eichsel befand sich der größte lebende Weihnachtsbaum Deutschlands, er wurde im Jahr 2017 gesehen. In Tasmanien hat man im Jahr 1999 einen rund 80 Metern hohen Eukalyptusbaum als den größten Baum aller Zeiten bezeichnet. Bis heute steht die Aktion weniger als Symbol für die Vorfreude auf Weihnachten als vielmehr als Zeichen zum Schutz von bedrohten Urwäldern. Der Nation´s Christmas Tree der US-Amerikaner steht im Sequoia National Park. Der General Grant Tree ist etwa 82 Meter groß, er erhielt seinen Titel im April 1926 vom damaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Auch der Vatikan hat seine Superlative, dort wurde in 2008 eine Fichte aus Niederösterreich aufgestellt, die das stolze Alter von 120 Jahren erreicht hatte.